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  • AutorenbildNaemi

Abenteuer Jura

Statt Segelferien in Griechenland, haben meine Freundinnen und ich uns spontan entschieden, einige Tage im Jura zu verbringen. Bis vor Kurzem kannte ich ihn nur vom Hörensagen. Ich hatte Bilder davon im Kopf aber wirklich bewusst besucht, habe ich den Jura nie.


Delémont – Chapelle du Vorbourg

Unsere Ferien starteten wir in Delémont, dem Hauptort des Kantons Jura.

Nachdem wir unser Gepäck in der Unterkunft deponiert hatten, machten wir uns auf in Richtung Chapelle du Vorbourg- eine Kapelle, die etwas oberhalb von Delémont liegt (ca. 25 Minuten Fussmarsch) und einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt und die nähere Umgebung bietet.


Die Chapelle du Vorbourg ist ebenfalls Teil des Rundwegs Sentier Auguste Quiquerez. Der sich über rund 13km erstreckt, von Delémont nach Soyhières und wieder zurück nach Delémont. Dieser Weg führt durch eine abwechslungsreiche und fantastische Natur hindurch- über Wiesen, durch Wälder und dem Fluss entlang.


Zum Abschluss des Tages dinierten wir in einem kleinen Restaurant in der schmucken Altstadt von Délemont, wo wir die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Jurassierinnen und Jurassier hautnah erleben durften.

Courtedoux – Miécourt

Unser Alternativprogramm zu den Segelferien bestand darin, einige Tage mit Pferd und Wagen unterwegs zu sein. Eine solche Tour kann man bei Eurotrek buchen.


Wir starteten in Courtedoux, auf dem Hof von Familie Protti. Dort erhielten wir eine ausführliche Instruktion, wie man mit Planwagen und Pferd umzugehen hat. Wir mussten vor Ort das gelernte einige Male anwenden, da wir in den folgende Tagen auf uns alleine gestellt waren. Wir hatten in unserer Gruppe eine Person, die sich mit Pferden und Reiten auskennt – was ein grosser Vorteil war und auch Voraussetzung für eine solche Tour ist. Schriftlich wurden uns noch wichtige Informationen im Umgang mit Pferd und Wagen abgegeben.

Wir luden unser Gepäck in den Planwagen und gingen dann los mit Wagen und Pferd Jonquille Richtung Miécourt. Ausgerüstet mit Karten und Proviant wanderten wir durch wunderschöne Landschaften.


Nach rund 5 Stunden Fussmarsch inkl. einer Mittagspause kamen wir gegen Abend müde und glücklich auf dem Bauernhof von Familie Froidevaux in Cornol an, wo wir Jonquille versorgen konnten. Schlussendlich in unserem Hotel angekommen, wurde uns im Restaurant de la Cigogne ein deliziöses Abendessen serviert. Todmüde von den ganzen Eindrücken und mit vollem Bauch fielen wir ins Bett.

Miécourt – Porrentruy

Nach dem Frühstück machten wir uns auf, um unser Pferd reisefertig zu machen. Dann ging es los Richtung Porrentruy. Das Ziel war La Ferme du Bonheur eine Stiftung, die im Jahr 1998 gegründet wurde. Ihr Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen das Leben auf dem Bauernhof und der umliegenden Natur vertraut zu machen.

Wie auch am Vortag legten wir eine Picknick-Mittagspause ein. Danach ging es gestärkt weiter.

Was Pferdestärke heisst, wurde es uns in diesen Tage so richtig bewusst! Wir versuchten wacker mit Jonquille Schritt zu halten und dabei nicht den Weg aus den Augen zu verlieren.


Zügig unterwegs erreichten wir schon am Nachmittag den Bauernhof. Gaby Schenk, der Delegierte des Stiftungsrats, empfing uns sehr freundlich. Wir versorgten das Pferd und verbrachten den Rest des Nachmittags auf dem Hof. Der Hof ist an einem Bach gelegen und beherbergt neben Pferden, noch ein Pony, Ziegen, Schweine und einiges an Federvieh. Auffallend sind Ordnung und die Sauberkeit auf dem Hof.


Das Nachtessen auf diesem Hof kann ich sehr empfehlen- an unserem Abend gab es selbstgemachte Spätzli mit Fleisch und Gemüse, dazu Salat und zum Dessert eine Rhabarbercreme mit Eis. Das Essen wurde sehr liebevoll zubereitet und serviert.


Vollgetankt mit Sonne und Energie ging es dann zu unserer Unterkunft Le Lion d'Or in Porrentruy. Hier wurden wir von der Betreiberin sehr herzlich mit einem Schlummertrunk empfangen.

Porrentruy – Courtedoux

An unserem letzten Tag mit Jonquille, war es selbst mir, die grossen Respekt vor Pferden hat und auch im Umgang mit ihnen sehr unerfahren ist, etwas wehmütig zu Mute.

Es war wohl die längste Strecke, die an diesem Tag vor uns lag. Mit einer kleinen Verspätung kamen wir am späten Nachmittag auf dem Hof von Familie Protti an. Die Verspätung verschuldeten wir nebst der langen Strecke auch unserem Abstecher zu einer Landbeiz, wo wir unser Pferd in den Stall stellen und uns mit einem feinen Getränk und etwas Süssem verköstigen konnten. Dies liessen wir uns nicht entgehen.


Auf dem Hof von Prottis versorgten wir Jonquille bevor wir uns von ihr verabschiedeten. Glücklich und voller Eindrücke von diesen Tagen nahmen wir dann den Bus Richtung Lausanne.

Gemeinsam in einer Gruppe und mit einem sehr pflegeleichten Pferd durch die Natur des Juras zu wandern, ist ein unvergessliches Abenteuer, das durchaus mit unserem, ins Wasser gefallenen Segeltrip mithalten kann.


Unser Fazit war einstimmig: Es war ein schönes Abenteuer!

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